Ich danke dem famOS für die Einladung, einen künstlerischen Beitrag für das Festival für urbane Kunst zu entwickeln. Tatsächlich sind es dann gleich zwei Beiträge geworden. In der ersten Etage findet ihr meine Installation »Welt im Wandel«. Im Stockwerk darüber befindet sich meine Rauminstallation »Soundscape«, die sich auf die gleichnamige Audiointervention, die Teil des diesjährigen European-Media-Art-Festivals wurde, bezieht. Die räumlichen und thematischen Schnittmengen zwischen der Installation Anfang des Jahres im ehemaligen Wöhrl-Parkhauses und dem famOS Festival für urbane Kunst sind so groß, dass ich es spannend fand diese Arbeit erneut aufzugreifen!
Raumistallation »Soundscape«
Videoinstallation: Badezimmer, Dispersionsfarbe, Spiegel, Video- und Audioloop 12:28 min., 2022
Bild und Ton beziehen sich auf die Mehrkanal-Audioinstallation „Soundscape“ (49:45 min. / 2022), die im ehemaligen Wöhrl-Parkhaus im Rahmen des European Media Art Festival realisiert wurde.
Beteiligte Künstler: Joscha Heinrichs, Christina Kiel, Roman Knol, Katharina Lehmann, Bejamin F. Stumpf, Maria Zumholz
Freie Videodokumentation und Rauminstallation: Joscha Heinrichs
Installation mit Plexiglasplatten »Welt im Wandel«
ca. 280 x 160 cm, Acrylfarbe auf Glas und Acrylglas, 2022
„In meinem Beitrag für das famOS-Festival habe ich einzelne Bildelemente bestehender Arbeiten extrahiert und in neue Beziehungen gesetzt. In den vom Prinzip der Montage geprägten Arbeiten konfrontiere ich den Betrachter mit unwirklichen und abstrusen Szenerien. Durch das Aufbringen auf transparente Bildträger soll eine Flüchtigkeit und Wandelbarkeit der Kontexte sichtbar werden, auf die sich die Bildelemente beziehen. Sie fungieren nicht als Abbildungen oder Repräsentation konkreter realer Ereignisse, sondern können viel mehr als Sinnbild für absurdes menschliches Verhalten im Allgemeinen gelesen werden – wie es sich insbesondere in den gegenwärtigen und andauernden Krisen zeigt.“
- Joscha Heinrichs
„Heinrichs schafft Verbindungen zwischen verschiedenen Medien und überträgt konstitutive Elemente einer Technik auf die andere. Dabei reflektiert und hinterfragt er seine praktische Arbeit stets vor einem kunstgeschichtlichen Horizont, vermittelt durch Zeichnung, Malerei oder Fotografie. Er nimmt Bezug auf aktuelles Zeitgeschehen und Lebensrealität. So überschreitet er Grenzen der künstlerischen Ausdrucksweisen mittels digitaler Gestaltung, informeller Spuren und Darstellungen mit gesteigertem Realismus.“
- Prof. Sigrun Jakubaschke Ehlers