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DISSOZIATION 

seit 2020

digitale Fotomontagen

In den Arbeiten dieser Reihe setze ich digitale Fotomontagetechniken als Ausdrucksmittel ein und setze in Collage ähnlicher Technik verschiedene Bildelemente in einen spannungsvollen Zusammenhang. Es bilden sich Konzentrationszentren neben Leerstellen und irgendetwas in den Arbeiten, sei es inhaltlicher oder formal-gestalterischer Natur, scheint auseinander zu driften und sich selbst zu fragmentieren. Manche Kompositionen durchzieht eine tiefe Spaltung, andere scheinen sich ins unendliche auszudehnen oder eine Sogwirkung nach innen zu besitzen.

 

"Der Begriff „Dissoziation“ wird in vielen Wissenschaften und Fachgebieten verwendet. Die Faszination liegt für mich darin, dass das Bezeichnete jeweils eine Perversion vom (vermeintlichen) Normalzustand ist."

Die entsprechenden Definitionen könnten metaphorischen Beschreibungen der Bilder sehr nahe kommen: So wird etwa in der Chemie vom Zerfall eines Moleküls gesprochen, in der Psychologie vom Verlust des Identitätsbewusstseins, der unmittelbaren Empfindung und der Kontrolle von Körperbewegungen, in der Ophthalmologie von der Trennung der Bildeindrücke des rechten und linken Auges. 

Die Arbeiten sind nur schwer greifbar, genau wie ihr Inhalt. Sie wechseln zwischen Extremen und erscheinen wie ein Paradoxon, indem sie Figuratives und Nonfiguratives ineinander stürzen und höchst Ungewohntes mit Bekanntem verflechten. Bildelemente werden verzerrt, passende Größenrelationen aufgehoben und so ineinander gewoben, dass sie teilweise nicht mehr als Gegenstände aus der eigenen Lebensrealität erkannt werden.

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